Wehrnachwuchs hatte richtig Spaß

Zell (ue). Wir hatten richtig Spaß - so lautete das einhellige Urteil von 14 angehenden Jungfeuerwehrleuten in der Schwanenstadt nach ihrem 24-Stunden-Training am vergangenen Wochenende.
Wenngleich die Bedingungen, unter denen vergangenes Wochenende verschiedene Einsätze stattfanden, nicht ganz leicht waren, hat man einiges dazu gelernt. Ebenfalls gestärkt wurde das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe, die aus zwölf Jungs und zwei Mädchen bestand.
Ab Samstag 10 Uhr bis Sonntagmittag um 14 Uhr verbrachten die jungen Leute ihr Wochenende im Zeller Feuerwehrheim. Feldbetten, bereitgestellt vom Roten Kreuz, wurden im großen Saal aufgeschlagen. Auf ihnen durften sich die Teilnehmer ausruhen. Auch geschlafen, soweit es dazu kam, wurde auf den Liegen. Die Zeit zwischen den Einsätzen wurde für Karten- oder Dartspiele genutzt. Auch ein Videogerät stand den Jugendlichen zur Verfügung. Ebenso nutzte man die Wartezeiten, um Geräte und Fahrzeuge zu säubern.
Nachdem Christoph Schleith, Stadt-Jugendfeuerwehrwart, unter dessen Regie die geplanten Einsatzabläufe standen, die Spielregeln bekannt gegeben hatte, begann das große Warten. Schließlich war alles streng geheim. Keiner der Teilnehmer wusste, wann und wo die einzelnen Einsätze stattfinden werden. Alles sollte so wirklichkeitsnah wie nur möglich ablaufen.
Zeigte der Alarmmelder einen Vorfall an, musste alles ganz schnell gehen. Einsatzkleidung und Helme waren stets in erreichbarer Nähe. In kürzester Zeit musste das Fahrzeug gestartet werden, um rasch am Einsatzort einzutreffen. Dort angekommen, war ebenfalls Schnelligkeit gefragt. Blitzschnell musste die Lage gecheckt und die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Ob es sich, wie bei den Übungen, um einen nächtlichen Großbrand, die Räumung einer Straße von Sturmholz oder die Rettung von Menschenleben nach einem Verkehrsunfall handelt - oft entscheiden schon wenige Minuten über Erfolg oder Misserfolg eines Rettungseinsatzes.
Aber auch ganz gewöhnliche Hilfeleistungen wie die Rettung einer Katze von einem Hallendach, das Entfernen eines Wespennestes oder das Beseitigen einer Ölspur, werden mittlerweile von der Feuerwehr übernommen. Hier wird ebenfalls professionelles Handeln verlangt.
Und auch damit haben die Floriansjünger zu rechnen: mitten in der Nacht zu einem Einsatz gerufen zu werden. So auch beim 24-Stunden-Wochenende. Kaum hatten sich die jungen Leute - nach mehreren Übungen Samstagnacht aufs Ohr gelegt gab es erneut Alarm. Die Aufgabe war dieses Mal, das Sportgelände auf dem Brühl für die Notlandung eines Kleinflugzeugs auszuleuchten.
Vollauf zufrieden mit den Übungen zeigten sich neben Stadt-Jugendfeuerwehrwart Christoph Schleith, der zusammen mit den Zeller Jugendwarten Matthias Kummerer, Torsten Weinstein, Peter Seider sowie Peter Lederer aus Adelsberg und Renate Philipp aus Riedichen leitete. Mit Interesse verfolgt wurden die Übungen von Kreis-Jugendfeuerwehrwart Peter Schelshorn und seinem Stellvertreter Thomas Karl Maier. Ihr anerkennendes Lob galt den Mädchen und Jungs, die ihre Sache hervorragend gemeistert haben.

Bericht: Markgräfler Tagblatt vom 23.09.2009