24 Stunden Feuerwehr-Realität zum Kennenlernen

ZELL (pbe). Sichtlich Spaß bereitete das 24-Stunden-Training, das die Zeller Jugendfeuerwehr vergangenes Wochenende beim "Berufsfeuerwehrtag" absolvierte. Die Bedingungen der Einsätze waren alles andere als leicht, und man hat einiges dazu gelernt. Gestärkt wurde gleichzeitig das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe, die aus zwölf Jungs und zwei Mädchen bestand. Ab Samstag, 10 Uhr, bis Sonntagmittag um 14 Uhr verbrachten die jungen Leute ihr Wochenende freiwillig im Zeller Feuerwehrheim. Feldbetten, bereitgestellt vom Roten Kreuz, wurden im großen Saal aufgeschlagen.
Die Zeit zwischen den Einsätzen wurde für Karten- oder Dartspiele genutzt. Auch ein Video stand den Jugendlichen zur Verfügung. Ebenso nutzte man die Wartezeiten, um Geräte und Fahrzeuge zu säubern. Die Einsätze standen unter Regie von Jugendfeuerwehrwart Christoph Schleith. Nachdem er die "Spielregeln" bekannt gegeben hatte, begann das große Warten. Schließlich war alles streng geheim. Keiner der Teilnehmer wusste, wann und wo die Einsätze stattfinden würden. Alles sollte so wirklichkeitsnah wie nur möglich ablaufen. Zeigte der Alarmmelder einen Vorfall an, musste alles ganz schnell gehen. Einsatzkleidung und Helme waren stets in erreichbarer Nähe. In kürzester Zeit musste das Fahrzeug gestartet werden, um rasch am Einsatzort einzutreffen.Dort angekommen, war ebenfalls Schnelligkeit gefragt. Blitzschnell galt es, die Lage zu checken und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Aber auch ganz gewöhnliche Hilfeleistungen, wie die Rettung einer Katze von einem Hallendach, das Entfernen eines Wespennestes oder das Beseitigen einer Ölspur, werden mittlerweile von der Feuerwehr übernommen. Auch wie es ist, mitten in der Nacht zu einem Einsatz gerufen zu werden, konnten die jungen Feuerwehrleute beim 24-Stunden-Wochenende erfahren.
Kaum hatten sie sich nach mehreren Übungen am Samstagnacht aufs Ohr gelegt, gab es erneut Alarm. Die Aufgabe war dieses Mal, das Sportgelände auf dem Brühl für die Notlandung eines Kleinflugzeugs auszuleuchten. Vollauf zufrieden mit den Übungen zeigten sich Christoph Schleith, der mit den Zeller Jugendwarten Matthias Kummerer, Torsten Weinstein, Peter Seider sowie Peter Lederer aus Adelsberg und Renate Philipp aus Riedichen zusammenarbeitete. Mit Interesse verfolgt wurden die Übungen von Kreis-Jugendfeuerwehrwart Peter Schelshorn und seinem Stellvertreter Thomas Karl Maier. Ihr Lob galt den Mädchen und Jungs, die ihre Sache hervorragend gemeistert haben.

Bericht: Badische Zeitung vom 22.09.2009